Gedichte - Zeit - Tag - Nacht
und dabei sagen sie: Ich und Ich und meinen: Irgendwen. Rainer Maria Rilke, 1875-1926 - Nachts Ich kaure immer Und höre mein Blut Rauschen, den dunkeln Strom. Sucht meiner Seele Müder Fährmann Deinen Schatten auf mondener Bucht. Aber Du kamst nicht. Er wartet lange, holte er Dich endlich über! Marie Luise Weissmann, 1899-1929 - Nachts in der träumenden Stille Nachts in der träumenden Stille Kommen Gedanken gegangen, Nachts in der träumenden Stille Atmet, zittert ein Bangen, Nachts in der träumenden Stille, Ratlose quälende Fragen. Weit über alles Sagen Kommen Gedanken gegangen, Atmet, zittert ein Bangen Nachts in der träumenden Stille. Gustav Falke, 1853-1916 - Die Nacht Verträumte Polizisten watscheln bei Laternen. Zerbrochne Bettler meckern, wenn sie Leute ahnen. An manchen Ecken stottern starke Straßenbahnen, Und sanfte Autodroschken fallen zu den Sternen.
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