Gedichte - Naturlyrik - Flora Fauna

Süßer als Mandelkern Schmecken die Trauben. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874 - Aus der Fauna Gedichte: Tiere und Tierwelt Metamorphose der Tiere Wagt ihr, also bereitet, die letzte Stufe zu steigen Dieses Gipfels, so reicht mir die Hand und öffnet den freien Blick ins weite Feld der Natur. Sie spendet die reichen Lebensgaben umher, die Göttin, aber empfindet Keine Sorge wie sterbliche Fraun um ihrer Gebornen Sichere Nahrung; ihr ziemet es nicht: denn zwiefach bestimmte Sie das höchste Gesetz, beschränkte jegliches Leben, Gab ihm gemeßnes Bedürfnis, und ungemessene Gaben, Leicht zu finden, streute sie aus, und ruhig begünstigt Sie das muntre Bemühn der vielfach bedürftigen Kinder; Unerzogen schwärmen sie fort nach ihrer Bestimmung. Zweck sein selbst ist jegliches Tier, vollkommen entspringt es Aus dem Schoß der Natur und zeugt vollkommene Kinder. Alle Glieder bilden sich aus nach ew'gen Gesetzen, Und die seltenste Form bewahrt im geheimen das Urbild. So ist jeglicher Mund geschickt, die Speise zu fassen, Welche dem Körper gebührt, es sei nun schwächlich und zahnlos Oder mächtig der Kiefer gezahnt, in jeglichem Falle Fördert ein schicklich Organ den übrigen Gliedern die Nahrung. Auch bewegt sich jeglicher Fuß, der lange, der kurze, Ganz harmonisch zum Sinne des Tiers und seinem Bedürfnis. So ist jedem der Kinder die volle, reine Gesundheit Von der Mutter bestimmt: denn alle lebendigen Glieder Widersprechen sich nie und wirken alle zum Leben. Also bestimmt die Gestalt die Lebensweise des Tieres, Und die Weise zu leben, sie wirkt auf alle Gestalten Mächtig zurück. So zeiget sich fest die geordnete Bildung,

RkJQdWJsaXNoZXIy MjA3NjY=