Gedichte - Naturlyrik - Flora Fauna

Weiß nicht warum, wohin, Wohl das es immer suchen soll Die kleine Gärtnerin. Und heimlich flattert her ein Gruß, Sie gräbt die Schollen auf. Ihr derber Strumpf, ihr kleiner Fuß Bringt schnell mein Blut in Lauf. An ihrer Seite bin ich bald, Sie kichert und wird rot, Und tut so spröde, tut so kalt, Das macht mir wenig Not. Halt ein und laß das Graben sein, Und komm an meine Brust. Da sträubt sie sich in holder Pein Und wechselt Angst und Lust. Bis ich in meinen Arm sie zwang, Noch immer will sie fliehn; Hat endlich doch in Trieb und Drang Dem wilden Sturm verziehn. Detlev von Liliencron, 1844-1909 -

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