Gedichte - Naturlyrik - Flora Fauna

Es hat's der Mond, der Sterne Licht, Es hat's der Baum auf jedem Hügel, Es hat's der Bach auf seinem Spiegel; Nur ich bin arm, ich hab' es nicht!" Doch bei der ersten Sterne Schimmer Lag er beim Veilchen duftberauscht, Und diese Eine Nacht hätt' nimmer Um all' des Goldes Glanz und Flimmer Der arme Falter eingetauscht. Herrmann von Gilm zu Rosenegg, 1812-1864 - Die blauen Frühlingsaugen Schaun aus dem Gras hervor; Das sind die lieben Veilchen, Die ich zum Strauß erkor. Ich pflücke sie und denke, Und die Gedanken all, Die mir im Herzen seufzen, Singe laut die Nachtigall. Ja, was ich denke, singt sie Lautschmetternd, daß es schallt; Mein zärtliches Geheimnis Weiß schon der ganze Wald. Heinrich Heine, 1797-1856 - Das Veilchen und der Schmetterling Ein Veilchen auf der Wiese stand an Baches Rand und sandte ungesehen, bei sanftem Frühlingswehen süßen Duft durch die Luft. Da kommt auf schwankendem Flügel ein Schmetterling über den Hügel und senket zur kurzen Rast zum Veilchen sich nieder als Gast.

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