Gedichte - Naturlyrik - Flora Fauna

Holde, dich nenn ich Blume des Glaubens. Gläubig dem ersten Winke des Himmels Eilst du entgegen, Öffnest die Brust ihm. Frühling ist kommen. Mögen ihn Fröste, Trübende Nebel Wieder verhüllen; Blume, du glaubst es, Daß der ersehnte Göttliche Frühling Endlich gekommen Öffnest die Brust ihm; Aber es dringen Lauernde Fröste Tödlich ins Herz dir. Mag es verwelken! Ging doch der Blume Gläubige Seele Nimmer verloren. Nikolaus Lenau, 1802-1850 - Blumen und Sterne Sterne sind Blumen am Himmelsazur, Blumen sind Sterne der irdischen Flur, Sterne am Himmel und Blumen im Land, Beide gesät von allmächtiger Hand. Blumen im Felde — manch lieblichen Strauss Pflückt ich mit Freuden und trug ihn nach Haus, Sterne am Himmel — wie oft in der Nacht Schaut ich empor zu der funkelnden Pracht! Blumen der Wiese, sie blühen so schön, Aber sie müssen so balde vergehn;

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