Gedichte - Menschheit Leben Schicksal
Gedichte über den Mensch, seine Identität und Wesenheit Körper, Geist und Seele Du weißt, daß dein Körper des immerwährenden, unausgesetzten Stoffwechsels bedarf. Deine Seele ebenso. Weißt du auch das? Hast du noch nicht ihren Hunger, ihren Durst beachtet? Gieb ihr, was ihr nöthig ist, aber nicht Lüge anstatt Wahrheit und nicht Finsterniß anstatt Licht! Die Seele des Menschen ist nach ihrem Wesen nichts als Gottesliebe. Beginnt der Geist des Menschen, diese Liebe zu empfinden, so sagt er, weil er sie nicht begreift: "Ich glaube", anstatt: "Ich liebe!" Karl Friedrich May, 1842-1912 - Prometheus Bedecke deinen Himmel, Zeus, Mit Wolkendunst Und übe, dem Knaben gleich, Der Disteln köpft, An Eichen dich und Bergeshöhn; Mußt mir meine Erde Doch lassen stehn Und meine Hütte, die du nicht gebaut, Und meinen Herd, Um dessen Glut Du mich beneidest. Ich kenne nichts Ärmeres Unter der Sonn als Euch, Götter! Ihr nähret kümmerlich Von Opfersteuern Und Gebetshauch Eure Majestät Und darbtet, wären Nicht Kinder und Bettler Hoffnungsvolle Toren Da ich ein Kind war, Nicht wusste, wo aus noch ein, Kehrt ich mein verirrtes Auge Zur Sonne, als wenn drüber wär Ein Ohr, zu hören meine Klage, Ein Herz wie meins,
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