Gedichte - Menschheit Leben Schicksal
Hinter dunklen Wällen, Hinter eh`rnem Thor Kann das Herz noch schwellen Zu dem Licht empor. Für die Kirchenhallen, Für der Väter Gruft, Für die Liebsten fallen, Wenn die Freiheit ruft. Wollest auf uns lenken Gottes Lieb' und Lust, Wollest gern dich senken In die deutsche Brust. Freiheit, holdes Wesen, Gläubig kühn und zart, Hast ja lang erlesen, Dir die deutsche Art. Max von Schenkendorf, 1783-1817 - Ich möchte gern mich frei bewahren , Verbergen vor der ganzen Welt, Auf stillen Flüssen möcht ich fahren, Bedeckt vom schatt'gen Wolkenzelt. Von Sommervögeln übergaukelt, Der ird'schen Schwere mich entziehn, Vom reinen Element geschaukelt, Die schuldbefleckten Menschen fliehn. Nur selten an das Ufer streifen, Doch nie entsteigen meinem Kahn, Nach einer Rosenknospe greifen, Und wieder ziehn die feuchte Bahn. Von ferne sehn, wie Herden weiden, Wie Blumen wachsen immer neu, Wie Winzerinnen Trauben schneiden, Wie Schnitter mähn das duft'ge Heu.
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