Gedichte - Menschheit Leben Schicksal
Mit zweiundzwanzig Beinen allein kann man keine Tore schießen, es müssen auch elf Köpfe mit im Spiele sein. Fred Endrikat, 1890-1942 - Mein Leben Mein ganzes Leben war ein traurig Irren, Nach Lieb‘ und Glück ging ich als Kind schon aus, Gleich Faltern sah ich sie verlockend schwirren, Die hin und wieder ruhn auf Blumen aus; Sie lockten mich bis hin zum späten Abend, Doch als der Nebel stieg, der Höhen Rauch, Versanken sie, in Blumen sich begrabend, Und meine Hand griff in den Dornenstrauch. Nun bin ich müde, rühre keinen Finger, Lieg‘ auf dem Rasen, den der Reif schon netzt, Da seh ich wieder diese schönen Dinger, Doch keines sich auf Blumen niedersetzt. Sie schweben hoch und höher, jetzt entschwinden Sie gänzlich meinem feuchtgewordnen Blick. Die Blätter fallen von den Kirchhofslinden Und flüstern leis‘; nur oben wohnt das Glück! Johanna Ambrosius, 1854-1939 - Gedichte über Mensch, Gesellschaft, Welt allgemein - historisch - politisch – respektlos Regierungs-Grundsatz Lasse, die dir ferne stehn, Deinen Schutz empfinden, Und die nah dir sind, laß zügellos nicht gehn; So wird dir des Reiches Glanz nicht schwinden. Friedrich Rückert, 1788-1866 -
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