Gedichte - Liebesgedichte Liebeslyrik
Hätt´ was dich verdrossen, So macht´ ich dir Possen. Wär´ ich Affe sogleich Voll neckender Streich´. Wär´ ich gut wie ein Schaf, Wie der Löwe so brav; Hätt´ Augen wie´s Lüchschen Und Listen wie´s Füchschen. Wär´ ich gut wie ein Schaf, Wie der Löwe so brav. Was alles ich wär´, Das gönnt´ ich dir sehr; Mit fürstlichen Gaben, Du sollst mich haben. Was alles ich wär´, Das gönnt´ ich dir sehr. Doch bin ich, wie ich bin, Und nimm mich nur hin! Willst bessre besitzen, So laß sie dir schnitzen. Ich bin nun, wie ich bin: So nimm mich nur hin! Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832 - Wir fuhren allein im dunkeln Postwagen die ganze Nacht; Wir ruhten einander am Herzen, Wir haben gescherzt und gelacht. Doch als es morgens tagte, Mein Kind, wie staunten wir! Denn zwischen uns saß Amor, Der blinde Passagier. Heinrich Heine, 1797-1856 - Mein Liebchen, wir saßen beisammen , Traulich im leichten Kahn. Die Nacht war still, und wir schwammen Auf weiter Wasserbahn.
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