Gedichte - Liebesgedichte Liebeslyrik

Daß keine Hand die andre fand Und dunkler Wein am Boden rollte. Hugo von Hofmannsthal, 1874-1929 - DAS MÄDCHEN Ich hab ihn gesehen! Wie ist mir geschehen? O himmlischer Blick! Er kommt mir entgegen; Ich weiche verlegen, Ich schwanke zurück. Ich irre, ich träume! Ihr Felsen, ihr Bäume, Verbergt meine Freude, Verberget mein Glück! DER JÜNGLING Hier muß ich sie finden! Ich sah sie verschwinden, Ihr folgte mein Blick. Sie kam mir entgegen, Dann trat sie verlegen Und schamrot zurück. Ist`s Hoffnung, sind`s Träume? Ihr Felsen, ihr Bäume, Entdeckt mir die Liebste, Entdeckt mir mein Glück! Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832 - Blinde Kuh O liebliche Therese! Wie wandelt gleich in's Böse Dein offnes Auge sich! Die Augen zugebunden, Hast du mich schnell gefunden, Und warum fingst du eben mich? Du faßtest mich auf's Beste, Und hieltest mich so feste; Ich sank in deinen Schoß.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjA3NjY=