Gedichte - Liebesgedichte Liebeslyrik
Zevs winkt - und starre Lorbeerblätter Umfliegen sie. Ihr Füßgen, sonst so niedlich, pflanzte Sich plötzlich fest Tief in der Erde. Säuselnd tanzte Um sie der West. Apollo weinte ganze Stunden Um diesen Baum. Er hielt den kalten Stamm umwunden, Und lebte kaum. Er wand darauf von Daphnens Haaren Sich einen Kranz, Und eilte, Freude zu erfahren, Zum Göttertanz. Noch jetzt zerzaußt der Schönen Locken Ein kleiner Graf, Und krönt mit ihren grünen Locken Bald Mäv, bald Bav. Laßt euch dies Beyspiel, Mädchen, rühren, Thut eure Pflicht, Und flieht, so lang euch Reitze zieren, Uns Männer nicht. Wenn euch auf runzelvollen Wangen, Kein Purpur glüht, Und keine Amoretten bangen, Dann flieht nur, flieht. Ludwig Christoph Heinrich Hölty, 1748-1776 - Under der linden an der heide, dâ unser zweier bette was, Dâ muget ir vinden schône beide gebrochen bluomen unde gras. Vor dem walde in einem tal,
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