Gedichte - Liebesgedichte Liebeslyrik
Versöhnung, Aussöhnung, zweite Liebe- happy end ? Beim Fortgang eine Entschuldigung sagen Höfliche Seelen zieren das Leben. Bei der Ankunft sich verneigen und beim Fortgang ebenfalls. Nehmen, geben, zugeben. Was war und was nicht war, ist das ganze Sein. Es sind die Eingeständnisse, die den Charakter schmücken. Wenn der Geist Gewicht hat, ist sein Gang gebeugt. Atmend ist das Ende Anfang. Man übertreffe mit dem letzten Satz den ersten. Einsicht führt zur Nachsicht. Was auch sei, verzeihlich sei. (Mit frdl. Erlaubnis: © Heinz Hector) Als Er wieder mit Ihr außgesöhnet war Der Nebel ist vorbey. Die Sonne scheinet wieder. Mein Lieb / das zornig war / das lacht mich freundlich an. So / daß ich von sonst nichts als Freude sagen kan. Ich fühle noch den Todt durch alle meine Glieder. Die Wangen wurden blaß / die Augen suncken nieder. Das Hertze ward mir Bley. Nun denck' ich zwar daran / doch bin ich zwiefach froh / daß dieses ist gethan: von altem Trauren matt / von neuen Freuden müder. Der Zucker meiner Noth / das Labsal meiner Pein / und was dem Krancken sonst pflegt recht gesund zu seyn / das alles ist mir / Schatz / dein güldnes Angesichte. O Sonne meiner Lust / schein' ewig so / wie itzt. Du bist die süße Glut / die meinen Geist erhitzt. Von dir / Glantz / nähm' ich Schein; Von dir / Liecht / werd' ich liechte. Paul Fleming, 1609-1640 - Neue Liebe, neues Leben (1775) Herz, mein Herz, was soll das geben? Was bedränget dich so sehr? Welch ein fremdes , neues Leben! Ich erkenn dich nicht mehr. Weg ist alles was du liebtest, Weg, warum du dich betrübtest, Weg dein Fleiß und deine Ruh - Ach, wie kamst du nur dazu! Fesselt dich die Jugendblüte, Diese liebliche Gestalt,
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