Gedichte - Liebesgedichte Liebeslyrik
Könn`t ich doch, du süsses Kind, Fliegen hin zu dir geschwind! Könt ich ewig dich umfangen, Und an deinen Lippen hangen! Friedrich Leopold, Graf zu Stolberg-Stolberg, 1750-1819 - Wehmut der Liebe Ach, daß im lauten Spiel des Lebens Nicht eine Seele mich versteht! Es klagt mein tiefes Lied vergebens, Es wird vom Zephirhauch verweht! Die Liebe nur kennt meinen Schmerz, Die Liebe nur versteht mein Herz. Sie weckte mich mit zarten Tönen Aus meiner Jugend leichtem Spiel, Das Ideal des höchsten Schönen Durchflammte glühend mein Gefühl; Da zog, was tief im Herzen schlug, Hinauf, hinauf mit Adlerflug. Doch all mein Sehnen war vergebens Und mein Elysium zerstört. Mir ward das höchste Glück des Lebens, Das Glück der Liebe, nicht beschert. Wenn überall die Hoffnung spricht - Umsonst, umsonst, mich ruft sie nicht! Zwar noch ein Trost ist mir geblieben, Ein Trost für das zerrißne Herz; Denn ward mir nicht das Glück zu lieben, So ward mir doch der Liebe Schmerz; Er ist, ich fühl's in meiner Brust, Noch mehr als alle Erdenlust. Theodor Körner, 1791-1813 - Das gestörte Glück Ich hab' ein heißes junges Blut, Wie ihr wohl alle wißt, Ich bin dem Küssen gar zu gut,
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