Gedichte - Liebesgedichte Liebeslyrik

"Und manche betrogene Buhle Härmt stille zu Tode sich; Ich weiß nur, mich rächend, zu sterben. Weh über dich und mich!" - Der Jüngling rang die Hände, Der eigenen Schuld bewußt; Sie stieß den Dolch in das Herz ihm Und dann in die eigene Brust. Es trieb ein Wrack an das Ufer Bei wiederkehrender Flut: Es lagen darauf zwei Leichen, Gebadet in ihrem Blut. Adelbert von Chamisso, 1781-1838 - Du scheust, mit mir allein zu sein , Du bist so schroff: Gibt nicht der Liebe Lust und Pein Zum Reden Stoff? Wo nicht, was gilt der Lieb ein Wo, Ein Wie, ein Was? Zu lieben und zu schweigen, o Wie lieb ich das! Ich schweige, weil so kalt du scheinst, Und unerweicht, Mein Auge spricht, es spricht dereinst Mein Kuß vielleicht. August von Platen, 1796-1835 - Ach, mir ist das Herz so schwer! Traurig irr` ich hin und her, Suche Ruh und finde keine, Geh ans Fenster hin, und weine! Sässest du auf meinem Schooß, Würd` ich aller Sorgen los, Und aus deinen blauen Augen Würd` ich Lieb` und Wonne saugen!

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