Gedichte - Liebesgedichte Liebeslyrik

In der Ferne Jetzt wird sie wohl im Garten gehen, Der blüht und glüht im Sonnenlicht, Und in die Ferne wird sie spähen - Mich aber, ach! mich sieht sie nicht. Und eine Rose wird sie brechen, Mit stummer Wehmuth im Gesicht, Und meinen Namen wird sie sprechen - Ich aber, ach! ich hör' es nicht! Robert Eduard Prutz, 1816-1872 - Marys Kochschule Daß in deinem Engelsköpfchen So viel Teufelei rumort, Hätt' ich nimmer ahnen können; Aber deine Küsse brennen, Wie kein Höllenfeuer schmort. Deiner Seele heiße Sauce Gießt sich prasselnd auf mich aus; Mit den neusten Apparaten Werd' ich Ärmster ausgebraten, Ein bejammernswerter Schmaus. Schließlich öffnest du die Brust mir Und tranchierst mein dampfend Herz, Weidest dich an seinem Pochen, Wie's zerrissen und zerstochen Und in Stücke sprang vor Schmerz. Frank Wedekind, 1864 – 1918 -

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