Gedichte - Liebesgedichte Liebeslyrik
Erster Verlust Ach, wer bringt die schönen Tage, Jene Tage der ersten Liebe, Ach, wer bringt nur eine Stunde Jener holden Zeit zurück! Einsam nähr ich meine Wunde, Und mit stets erneuter Klage Traur ich ums verlorne Glück. Ach, wer bringt die schönen Tage, Jene holde Zeit zurück! Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832 - An Emma Weit in nebelgrauer Ferne Liegt mir das vergangne Glück, Nur an einem schönen Sterne Weilt mit Liebe noch der Blick. Aber wie des Sternes Pracht Ist es nur ein Schein der Nacht. Deckte dir der lange Schlummer, Dir der Tod die Augen zu, Dich besäße doch mein Kummer, Meinem Herzen lebtest du. Aber ach! du lebst im Licht, Meiner Liebe lebst du nicht. Kann der Liebe süß Verlangen, Emma, kanns vergänglich sein? Was dahin ist und vergangen, Emma, kanns die Liebe sein? Ihrer Flamme Himmelsglut, Stirbt sie wie ein irdisch Gut? Friedrich von Schiller, 1759-1805
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