Gedichte - Liebesgedichte Liebeslyrik

Ein rasch entfliegend Wunderwesen. Der reinen Schönheit Ideal. Im schmerzlich hoffnungslosen Sehnen. Im ew'gen Lärm der Menschenschar, Hört ich die süße Stimme tönen. Träumt ich das milde Augenpaar. Allein im Kampf mit dem Geschicke Und in der Jahre düsterm Gang Vergaß ich deine Engelsblicke Und deiner süßen Stimme Klang. Und lange Kerkertage kannt ich. Es ward die Brust mir stumm und leer. Für keine Gottheit mehr entbrannt ich. Nicht weint ich, lebt ich, liebt ich mehr. Es darf die Seele nun genesen: Und du erscheinst zum zweitenmal, Ein rasch entfliegend Wunderwesen, Der reinen Schönheit Ideal. Und wieder schlägt das Herz voll Weihe. Sein Todesschlummer ist vorbei. Für eine Gottheit glüht's aufs neue, Es lebt, es weint, es liebt aufs neu. Alexander Sergejewitsch Puschkin, 1799–1837 (Aus dem Russischen übersetzt von Karolina Pawlowa, 1807-1893) - Johann Wolfgang von Goethe und seine Liebschaften: Ein grauer, trüber Morgen Ein grauer, trüber Morgen Bedeckt mein liebes Feld, Im Nebel tief verborgen Liegt um mich her die Welt. O liebliche Friedricke, Dürft ich nach dir zurück! In einem deiner Blicke Liegt Sonnenschein und Glück. Der Baum, in dessen Rinde Mein Nam bei deinem steht,

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