Gedichte Licht-Schatten-Farben-Sinne-Wahrnehmung

berührt von dem Strahle des Mondes, ihr Haupt. Clara Müller-Jahnke, 1860-1905 - Die Töne Siehst du nicht in Tönen Funken glimmen? Ja, es sind die süßen Engelstimmen; In Form, Gestalt, wohin dein Auge sah, In Farbenglanz ist dir der Ew'ge nah, Doch wie ein Räthsel steht er vor dir da. Er ist so nah' und wieder weit zurück, Du siehst und fühlst, dann flieht er deinem Blick, Dem körperschweren Blick kann's nicht gelingen Sich an den Unsichtbaren hinzudringen; Entfernter noch, um mehr gesucht zu sein, Verbarg er in die Töne sich hinein; Doch freut es ihn, sich freyer dort zu regen, Die Liebe heller kömmt dir dort entgegen. - Das war ich ehmals, ach! ich fühl' es tief, Eh' noch mein Geist in diesem Körper schlief. - Ludwig Tieck, 1773-1853 - Voyelles A noir, E blanc, I rouge, U vert, O bleu : voyelles, Je dirai quelque jour vos naissances latentes: A, noir corset velu des mouches éclatantes Qui bombinent autour des puanteurs cruelles, Golfes d'ombre ; E, candeurs des vapeurs et des tentes, Lances des glaciers fiers, rois blancs, frissons d'ombelles; I, pourpres, sang craché, rire des lèvres belles Dans la colère ou les ivresses pénitentes; U, cycles, vibrement divins des mers virides, Paix des pâtis semés d'animaux, paix des rides Que l'alchimie imprime aux grands fronts studieux;

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