Gedichte Licht-Schatten-Farben-Sinne-Wahrnehmung

Dem Weib gab Schönheit die Natur , dem Manne Kraft, sie zu genießen, ein Tor allein, ein Heuchler nur sucht sich der Liebe zu verschließen! Wohlan, so rett' ich gern dein Leben, für deine Freiheit stürbe ich; für dieses männlich schöne Streben erwartet Glück und Freude mich! Richard Wagner, 1813-1883 - Die Welt der Sinne und Wahrnehmung O, daß der Sinne doch so viele sind! Verwirrung bringen sie in's Glück herein. Wenn ich dich sehe, wünsch' ich taub zu sein. Wenn ich dich höre, blind. Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832 - Buch Suleika - Aus dem Drama: SEHNSUCHT von Max Dauthendey, Einleitung: Der Bühnenraum stellt das Gehirn des Menschen dar. Lilafahle Dämpfe wühlend gewälzt um einen granitgrauen Wolkenkern. Schütterndes Leuchten grüngolden, violettgolden weht in trüben Wolkengrüften. Zuckende Flöten- und Violinlaute. Die grauen Wolken ringen. Sonnenweiß zerspringt das Gewölk. Weiß, silberlila, silberrosig, blütenrauschend das Bild eines Frühlingsgartens. Weiß üppig leuchtend aus dem graufahlen Kranz der Wolken. Brausend der Gesang der Sinne: Lautweiße Brandlung loht, Weiße Blütenlawinen, Blank dampfen die Gärten. In weißen Flocken versank Schlehengedorn, Schwank licht in Caskaden Kirschblütenschaum, Vom Pfirsichbaum rosige Quellen. Citronengolden, in hellen Güssen, Goldregen schwer, Bleich Akaziendolden, Bleich Syringentrauben,

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