Gedichte Freundschaft - Zuneigung - Nächstenliebe

Junge Herrn berief ich auch, Nicht im mindsten eitel, Die sogar bescheiden sind Mit gefülltem Beutel; Diese bat ich sonderlich, Haben's angenommen. Hänschen, geh und sieh dich um! Sieh mir, ob sie kommen! Männer lud ich mit Respekt, Die auf ihre Frauen Ganz allein, nicht nebenaus Auf die schönste schauen. Sie erwiderten den Gruß, Haben's angenommen. Hänschen, geh und sieh dich um! Sieh mir, ob sie kommen! Dichter lud ich auch herbei, Unsre Lust zu mehren, Die weit lieber ein fremdes Lied Als ihr eignes hören. Alle diese stimmten ein, Haben's angenommen. Hänschen, geh und sieh dich um! Sieh mir, ob sie kommen! Doch ich sehe niemand gehn, Sehe niemand rennen! Suppe kocht und siedet ein, Braten will verbrennen. Ach, wir haben's, fürcht ich nun, Zu genau genommen! Hänschen, sag, was meinst du wohl? Es wird niemand kommen. Hänschen, lauf und säume nicht, Ruf mir neue Gäste! Jeder komme, wie er ist, Das ist wohl das beste! Schon ist's in der Stadt bekannt, Wohl ist's aufgenommen.

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