Gedichte Elemente - Schöpfung - Natur

Feuer - Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832 Denn was das Feuer lebendig erfaßt Bleibt nicht mehr Unform und Erdenlast. Verflüchtigt wird es und unsichtbar, Eilt hinauf, wo erst sein Anfang war. - Wasser Das Wasser - Ludwig Tieck, 1773-1853 Romanze. Heilig, reine, milde Fluth, Kind der Liebe, klares Wasser! Als die neue Welt dem Zorne War im ersten Seyn erstarret, Alle Kräfte ihr entflohen Und ihr innres Herz erkaltet, Schwebte sie ein harter Leichnam Durch die leeren Himmelbahnen, In sich keine Lebensgeister, Ueber sich nicht Sternverwandten. Und es regte sich ein Schmerz, Liebe ganz und ganz Erbarmen, In den allerreinsten Himmeln, Legte sich wie weiche Arme Um den stumm gewordnen Busen, Und das Herz drinnen erwarmte: Und es fühlte erst ein Zittern, Dann ein tief erbebend Bangen, Und es riß sich von der Furcht Und dem ungewissen Zagen, Gab sich ganz und voll dem Schmerz hin, Daß umher nur Todten-Halle, Alle Jugend ihm entschwunden Und die Lust erstarb, die alte. Wie die Welt in Schmerz und Wehen, Und Erinnerungen kamen, Und die Himmelsliebe außen

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