Gedichte Elemente - Schöpfung - Natur

Die Elemente (Goethe / Faust) Heil dem Wasser! Heil dem Feuer! Heil dem seltnen Abenteuer! Heil den mildgewogenen Lüften! Heil geheimnisreichen Grüften! Hochgefeiert seid allhier, Element' ihr alle vier! - Die Elemente (bei Ovid) 'Haec quoque non perstant, quae nos elementa vocamus, quasque vices peragant, animos adhibete: docebo. quattuor aeternus genitalia corpora mundus continet; ex illis duo sunt onerosa suoque pondere in inferius, tellus atque unda, feruntur, et totidem gravitate carent nulloque premente alta petunt, aer atque aere purior ignis. quae quamquam spatio distent, tamen omnia fiunt ex ipsis et in ipsa cadunt: resolutaque tellus in liquidas rarescit aquas, tenuatus in auras aeraque umor abit, dempto quoque pondere rursus in superos aer tenuissimus emicat ignes; inde retro redeunt, idemque retexitur ordo. ignis enim densum spissatus in aera transit, hic in aquas, tellus glomerata cogitur unda. Ohne Bestand sind auch, die wir Elemente benennen. Was für Wechsel sie trifft, – merkt auf – ich will es verkünden. Vier Grundstoffe bewahrt, die alles erzeugen, des Weltalls Ewiger Bau. Zwei haben Gewicht: mit der Erde die Welle, Die gehn nieder zum Grund, von der eigenen Schwere gezogen. Ebensoviel sind ohne Gewicht und streben zur Höhe, Frei vom Drucke: die Luft und, reiner als jene, das Feuer. Daraus, wenn sie getrennt auch sind, nimmt seine Entstehung Alles, in sie fällt alles zurück. Das zersetzete Erdreich Löst sich in flüssiges Naß, und das flüchtig gewordene Wasser Schwindet in Dunst und Luft, und wieder, enthoben der Schwere, Schwingt sich die dünneste Luft in die Höhe zum feurigen Aether.

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