Gedichte Elemente - Schöpfung - Natur

Große Stille - Max Dauthendey, 1867-1918 Schwindelnde Nebel räuchern das Tal, Luftwelt bauscht sich grau und kahl. Weder Laub noch Wiese rauscht — Große Stille, dumpf und taub. Wolk` um Wolke ihren feuchten Platz vertauscht, Und dein Ohr den Nebeltropfen lauscht. Jeder Tropfen spricht: Es war einmal... Und die Bäume leuchten gelb und schmal. - Wo die Nebel brüten im Tal - Paula Dehmel, 1862-1918 Wo die Nebel brüten im Tal unterm Herbstlaub schwermütig lag ich... Dein Antlitz ist ein Kornfeld auf dem die Sonne liegt und die Ähren schwer sind... Wo dein Fuß über die Erde sprang, holen die Lerchen ihren Jubel. Dein Blut ist wie Wein von fernen Inseln, die ruhelos wandern in blauen Wellen. Wie der Frühling geht deine Stimme über die Hügel rührend an schlafenden Klängen. och schlägt es aus Tälern! Ich möcht dir eine Blume schenken, die immer duftet. - Nebel - Klabund, Alfred Henschke, 1890-1928 Der Nebel hängt um Mensch und Dinge Die Schleier der Verdrossenheit. Ein jeder läuft im eignen Ringe, Weiß keinen Freund sich zum Geleit, Führt sich behutsam wie ein Kind,

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