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Nec tenues ventos brachia mota tenent. Territus a summo despexit in aequora caelo: Nox oculis pavido venit oborta metu. Tabuerant cerae: nudos quatit ille lacertos, Et trepidat nec, quo sustineatur, habet. Decidit, atque cadens 'pater, o pater, auferor!' inquit, Clauserunt virides ora loquentis aquae. At pater infelix, nec iam pater, 'Icare!' clamat, 'Icare,' clamat 'ubi es, quoque sub axe volas?' 'Icare' clamabat, pinnas aspexit in undis. Ossa tegit tellus: aequora nomen habent. - Belsazar - Heinrich Heine, 1797-1856 Die Mitternacht zog näher schon; In stummer Ruh lag Babylon. Nur oben in des Königs Schloß, Da flackerts, da lärmt des Königs Troß. Dort oben in dem Königssaal Belsazar hielt sein Königsmahl. Die Knechte saßen in schimmernden Reihn, Und leerten die Becher mit funkelndem Wein. Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht; So klang es dem störrigen Könige recht. Des Königs Wangen leuchten Glut; Im Wein erwuchs im kecker Mut, Und blindlings reißt der Mut ihn fort; Und er lästert die Gottheit mit sündigem Wort. Und er brüstet sich frech, und lästert wild; Der Knechtenschar ihm Beifall brüllt. Der König rief mit stolzem Blick; Der Diener eilt und kehrt zurück.

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