Gedichte - Balladen Fabeln Märchen Rätsel
An seinem Basiliskenblick Und seines Atems giftgen Wehen, Und mit Entsetzen springts zurück, Und jetzo wars um mich geschehen - Da schwing ich mich behend vom Roß, Schnell ist des Schwertes Schneide bloß, Doch alle Streiche sind verloren, Den Felsenharnisch zu durchbohren, Und wütend mit des Schweifes Kraft Hat es zur Erde mich gerafft, Schon seh ich seinen Rachen gähnen, Es haut nach mir mit grimmen Zähnen, Als meine Hunde wutentbrannt An seinen Bauch mit grimmgen Bissen Sich warfen, daß es heulend stand, Von ungeheurem Schmerz zerrissen. Und eh es ihren Bissen sich Entwindet, rasch erheb ich mich, Erspähe mir des Feindes Blöße Und stoße tief ihm ins Gekröse Nachbohrend bis ans Heft den Stahl, Schwarzquellend springt des Blutes Strahl, Hin sinkt es und begräbt im Falle Mich mit des Leibes Riesenballe, Daß schnell die Sinne mir vergehn. Und als ich neugestärkt erwache, Seh ich die Knappen um mich stehn, Und tot im Blute liegt der Drache.« - Des Beifalls lang gehemmte Lust Befreit jetzt aller Hörer Brust, Sowie der Ritter dies gesprochen, Und zehnfach am Gewölb gebrochen Wälzt der vermischten Stimmen Schall Sich brausend fort im Widerhall, Laut fodern selbst des Ordens Söhne, Daß man die Heldenstirne kröne, Und dankbar im Triumphgepräng Will ihn das Volk dem Volke zeigen, Da faltet seine Stirne streng Der Meister und gebietet Schweigen.
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