Gedichte - Balladen Fabeln Märchen Rätsel

Ein schuppigt Panzerhemd umfaßt Den Rücken, den es furchtbar schirmet. Lang strecket sich der Hals hervor, Und gräßlich wie ein Höllentor, Als schnappt' es gierig nach der Beute, Eröffnet sich des Rachens Weite, Und aus dem schwarzen Schlunde dräun Der Zähne stacheligte Reihn, Die Zunge gleicht des Schwertes Spitze, Die kleinen Augen sprühen Blitze, In einer Schlange endigt sich Des Rückens ungeheure Länge, Rollt um sich selber fürchterlich, Daß es um Mann und Roß sich schlänge. Und alles bild ich nach genau Und kleid es in ein scheußlich Grau, Halb Wurm erschiens, halb Molch und Drache, Gezeuget in der giftgen Lache. Und als das Bild vollendet war, Erwähl ich mir ein Doggenpaar, Gewaltig, schnell, von flinken Läufen, Gewohnt, den wilden Ur zu greifen. Die hetz ich auf den Lindwurm an, Erhitze sie zu wildem Grimme, Zu fassen ihn mit scharfem Zahn, Und lenke sie mit meiner Stimme. Und wo des Bauches weiches Vlies Den scharfen Bissen Blöße ließ, Da reiz ich sie, den Wurm zu packen, Die spitzen Zähne einzuhacken. Ich selbst, bewaffnet mit Geschoß, Besteige mein arabisch Roß, Von adeliger Zucht entstammet, Und als ich seinen Zorn entflammet, Rasch auf den Drachen spreng ichs los Und stachl es mit den scharfen Sporen Und werfe zielend mein Geschoß, Als wollt ich die Gestalt durchbohren.

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