Gedichte - Balladen Fabeln Märchen Rätsel
Ja selbst im Traum der stillen Nächte Fand ich mich keuchend im Gefechte, Und wenn der Morgen dämmernd kam Und Kunde gab von neuen Plagen, Da faßte mich ein wilder Gram, Und ich beschloß, es frisch zu wagen. Und zu mir selber sprach ich dann: Was schmückt den Jüngling, ehrt den Mann, Was leisteten die tapfern Helden, Von denen uns die Lieder melden? Die zu der Götter Glanz und Ruhm Erhub das blinde Heidentum? Sie reinigten von Ungeheuern Die Welt in kühnen Abenteuern, Begegneten im Kampf dem Leun Und rangen mit dem Minotauren, Die armen Opfer zu befrein, Und ließen sich das Blut nicht dauren. Ist nur der Sarazen es wert, Daß ihn bekämpft des Christen Schwert? Bekriegt er nur die falschen Götter? Gesandt ist er der Welt zum Retter, Von jeder Not und jedem Harm Befreien muß sein starker Arm, Doch seinen Mut muß Weisheit leiten, Und List muß mit der Stärke streiten. So sprach ich oft und zog allein, Des Raubtiers Fährte zu erkunden, Da flößte mir der Geist es ein, Froh rief ich aus: Ich habs gefunden! Und trat zu dir und sprach dies Wort: 'Mich zieht es nach der Heimat fort.' Du, Herr, willfahrtest meinen Bitten, Und glücklich war das Meer durchschnitten. Kaum stieg ich aus am heimschen Strand, Gleich ließ ich durch des Künstlers Hand, Getreu den wohlbemerkten Zügen, Ein Drachenbild zusammenfügen. Auf kurzen Füßen wird die Last Des langen Leibes aufgetürmet,
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