Gedichte - Naturlyrik - Flora Fauna

Rosen Es drängt mein Selbst, das blütenlose, Voll Sehnsucht ewig nach der Rose, Die schlank in blonde Lüfte taucht, Und tiefe, süsse Freude haucht! Ich wollt' an ihrem Kelche singen, Von Brisen, Thau und Schmetterlingen; Und all das weite, bange Leben Sollt' mich ein Rosenduft umschweben . Lisa Baumfeld, 1877-1897 - Von zwei Rosen duftet eine anders, als die andre Rose. Von zwei Engeln mag so einer anders, als der andre schön sein. So in unzählbaren zarten Andersheiten mag der Himmel, mag des Vaters Göttersöhnereich seraphisch abgestuft sein... Christian Morgenstern, 1871-1914 - Der Blumen Rache Auf des Lagers weichem Kissen Ruht die Jungfrau, schlafbefangen, Tief gesenkt, die braune Wimper, Purpur auf den heißen Wangen.

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