Gedichte - Naturlyrik - Flora Fauna

Sie überlebten Menschen und die Zeiten. Berichten stumm aus den Vergangenheiten, erzählen Märchen uns auf Waldes Pfaden, die Bäume, diese stillen Kameraden. In ihnen lebt ein ganz geheimes Schweigen, und wer die Bäume liebt, der wird es wohl verstehn. Man hört die Zwerge kichern, flüstern mit den Feen und den Gesang der Englein in den Zweigen. Die Bäume sind verwurzelt mit den Tagen der Väter und der Heldensagen. Die allerschönsten Lieder und Balladen erdichten uns die stillen Kameraden. Es ist ein Wunder, Bäume anzusehen in ihrer Größe, Stärke und Beständigkeit. Die rauhen Stämme stehen fest zu jeder Zeit, wenn auch die Äste krachen und die Stürme wehen. Sie streben zu der Sonne, zu den Sternen. Wir kleinen Menschenkinder sollten lernen, des Lebens Bürde stolz auf uns zu laden wie diese starken, stillen Kameraden. Fred Endrikat, 1890-1942 - Zerblättern die Apfelblüten Wie kleines feines Papier zerblättern die Apfelblüten, Schier ein Atemhauch entführt sie dir, Kannst sie mit keiner Hand vorsichtig hüten. Sind wie ein rosiger Hauch, der über Nacht entstand, Und sie entschweben auch, eh du's gedacht; Haben glückliche Augenblicke in die Leere gebracht. Sind wie Liebessekunden flüchtig entschwunden.

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