GedichteGedichte

Liebesfrühling - erste Liebe

Seit ich ihn gesehen - Adelbert von Chamisso
Der Lenz ist da - Kurt Tucholsky
Ilse - Frank Wedekind
Il primo amore - Giacomo Leopardi

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Begegnungen (erste, glückliche,unglückliche...) - Liebesgeschichten - Verehrung - Komplimente... und ... was sich neckt, das liebt sich  ;-)

Die Würde hindert, daß die Liebe nicht nur Begierde wird.
Die Anmut verhütet, daß Achtung nicht zur Furcht wird. - Friedrich von Schiller

Entschluß - Ludwig Uhland
Leander und Ismene - Ludwig Heinrich Christoph Hölty
Daphne und Apoll - Ludwig Christoph Heinrich Hölty
Under der linden - Walther von der Vogelweide
Barocke Komplimente - Christian Hofmann von Hoffmannswaldau
Aus ihren Augen lacht die Freude - Jakob Michael Reinhold Lenz
An Amorn - Paul Fleming
An Eugenien - Andreas Gryphius
Freundliches Begegnen - Johann Wolfgang von Goethe
Mein Liebchen hinterm Pillenbaum - Achim von Arnim
Kleine Geschichte - Detlev von Liliencron
Begegnung - Richard Dehmel
Einer schönen Freundin ins Stammbuch - Detlev von Liliencron
Geliebter - Francisca Stoecklin
Die Amazone - Christian Felix Weiße
Das Mädchen mit dem Muttermal - Joachim Ringelnatz
Ärgerliches Mädchen - Alfred Lichtenstein
Sie floh vor mir wie 'n Reh so scheu - Heinrich Heine
Die Launen der Verliebten - Heinrich Heine
Die Beiden - Hugo von Hofmannsthal
Ein Jüngling und ein Mädchen - Johann Wolfgang von Goethe
Blinde Kuh - Johann Wolfgang von Goethe
Das Schreien - Johannn Wolfgang von Goethe
Liebhaber in allen Gestalten - Johann Wolfgang von Goethe
Wir fuhren allein... - Heinrich Heine
Mein Liebchen, wir saßen zusammen - Heinrich Heine
Ein Jüngling liebt ein Mädchen - Heinrich Heine
Die Spinnerin - Johann Heinrich Voß
Wir saßen auf den engen Weinbergstufen - Max Dauthendey
Wir saßen an zwei Tischen - Begegnung - Christian Morgenstern
Das Äpfelchen - Christian Morgenstern
Genug oft, daß zwei Menschen sich berühren - Christian Morgenstern
Danksagung - Stefan George
Rendezvous - Erich Mühsam
Kleiner Roman - Erich Mühsam
Hoch verehr`ich - Wilhelm Busch
Du willst es nicht in Worten sagen - Theodor Storm
Schwabens Mägdelein - Friedrich Hölderlin
Lili Marleen - Hans Leip (externer Link)
Liebeslied - Klabund
Les roses d`Ispahan - Charles-Marie René leconte de Lisle
Gestern sprach der Mond zu mir - Friedrich Rückert
An die Schöne - Friedrich Rückert
Tulpenpredigt - Otto Julius Bierbaum
Du läßt mein Herz nicht schläfrig werden - Max Dauthendey
Du und Sie - Alexander Sergejewitsch Puschkin,
Quand la lune apparaît dans la brume des plaines - Victor Hugo
...und dann war dann noch Mein Liebchen - Karl Friedrich May ;-)

...es gab und gibt aber auch weniger schöne Begegnungen:
Aus der Welt des literarischen ´Bänkelsangs`, der Moritaten (nicht: der Mordtaten !):

Der Tantenmörder - Frank Wedekind

 

Die Umarmung der Liebenden - Egon Schiele

Die Liebenden

Die Liebenden - Rainer Maria Rilke
Die Augensprache - Friedrich Rückert
AN*** - Alexander Sergejewitsch Puschkin

Johann Wolfgang von Goethe und seine Liebschaften:
Die Liebhaber - Johann Wolfgang von Goethe und Anna Katharina Schönkopf (Annette)
Lilis Park - An Belinden - Johann Wolfgang von Goethe und Anna Elisabeth Schönemann
Willkommen und Abschied - Johann Wolfgang von Goethe und Friederike Elisabeth Brion
Wenn einen seiligen Biedermann - Johann Wolfgang von Goethe und Charlotte Sophie Henriette Buff
An Charlotte von Stein - Johann Wolfgang von Goethe und Charlotte von Stein
Römische Elegie XVIII - Johann Wolfgang von Goethe - Faustine
Suleika / Westwind / Ostwind - Johann Wolfgang von Goethe und Marianne von Willemer
Gefunden - Johann Wolfgang von Goethe und Christiane Vulpius
Charade - Johann Wolfgang von Goethe - Minchen Herzlieb
Marienbader Elegie - Johann Wolfgang von Goethe und Ulrike von Levetzow

Liebe macht blind!

Love's Blindness

Now do I know that Love is blind, for I
Can see no beauty on this beauteous earth,
No life, no light, no hopefulness, no mirth,
Pleasure nor purpose, when thou art not nigh.
Thy absence exiles sunshine from the sky,
Seres Spring's maturity, checks Summer's birth,
Leaves linnet's pipe as sad as plover's cry,
And makes me in abundance find but dearth.
But when thy feet flutter the dark, and thou
With orient eyes dawnest on my distress,
Suddenly sings a bird on every bough,
The heavens expand, the earth grows less and less,
The ground is buoyant as the ether now,
And all looks lovely in thy loveliness.

Alfred Austin, 1835 - 1913

Schwärmerei - Verliebtheit - Liebeswerben - Liebeslieder - Liebeserklärungen

Mathematische Verliebtheit

Es ist mein Herz der Punkt, um den im Bogen
Der Schönen Schönheit ist als Kreis gezogen;
Der Sehnsucht vielgeteilte Qualen
Sind die vom Mittelpunkt zum Umkreis geh`nden Strahlen - Friedrich Rückert, 1788-1866

Liebeserklärung
Deine Hand ist in meiner, so lange Du sie dort läßt. — Franz Kafka, 1883-1924

Nicht nur ... die schönen Augen...

DU - Clemens Brentano
Der Blick - Joseph Freiherr von Eichendorff
Mit deinen blauen Augen... - Heinrich Heine
Die Zierliche - Gustav Falke
Ihr Auge - Ich weiß wo einen Bronnen - Wilhelm Hauff
Die Augen der Geliebten - Theodor Körner
Einladung zur Liebe - Johann Wilhelm Ludwig Gleim
An Doris - Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Gegenwart - Johann Wolfgang von Goethe
Ihr Herz und Kuß - Novalis
Tändelei - Johann Gaudenz von Salis-Seewis
Gülnare - Hugo von Hofmannsthal
Sturmnacht - Hugo von Hofmannsthal
Ach, wie wär`s möglich dann - Helmina von Chezy
Ich will meine Seele tauchen - Heinrich Heine
Deine Wimpern, die langen - Georg Heym
Ich liebe dich - Christian Morgenstern
Liebes-Lied - Rainer Maria Rilke
Nähe der Geliebten - Ich denke dein - Theodor Körner
Der Tausch - Hermann Löns
Chanson d'amour - Armand Silvestre
I pray thee, gentle mortal, sing again - Titania in: Midsummer Night`s Dream - William Shakespeare
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund - François Villon
An Sie im Alter - Justinius Kerner

Die Erfüllung - Gustav Klimt

Gesucht ... und gefunden

Diese Richtung ist gewiß - Johann Wolfgang von Goethe
Gefunden - Johann Wolfgang von Goethe
Ich und Du - Friedrich Hebbel
Du und ich - Max Dauthendey
Die Herzensfrau - Max Dauthendey
Ines - Adolf Friedrich von Schack
Wechsel - Stefan George

Liebesbezeugungen und Anträge

Du verstecktes - Clemens Brentano
Du schlank und rein ... Stefan George
Meinen schönsten Liebesantrag - Heinrich Heine
Nähe des Geliebten - Johann Wolfgang von Goethe
Ich denke dein - Friederike Brun
Minnelied an mein Liebchen - Johann Martin Miller
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten... - Rainer Maria Rilke
Mir ist zu licht zum Schlafen - Ludwig Achim von Arnim
An M. - Joachim Ringelnatz
Reich' mir die Hand mein Leben - Don Giovanni - Wolfgang Amadeus Mozart
Alte Liebe - Frank Wedekind

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Liebe und Lust - Liebeswonnen - nimmersatte Liebe - Sinnlichkeit - Erotik

"Schwül wars; eben des Tags mittägliche Stunde verflossen:
Über dem Ruhebett hin hatt ich die Glieder gestreckt.
Halb stand offen das Fenster, und halb von dem Laden beschattet,
So wie das Licht hinspielt unter die Wipfel im Wald;
Oder wie dämmernder Schein nachschwebt der entfliehenden Sonne,
Oder der sinkenden Nacht, ehe der Tag sich erhebt.
Solch ein gedämpfteres Licht sei schüchternen Mädchen bewilligt,
Wo sich die Scham Zuflucht heimlicher Schatten verheißt.
Siehe! Corinna, sie kam in entgürtetem Untergewande,
Frei das gescheitelte Haar wallend am Nacken herab,
Schön wie Semiramis wohl hintrat zu dem purpurnen Brautbett,
Oder wie Lais, dem Wunsch wechselnder Buhlen gesellt.
Zwar nicht viel mißgönnte das dünne Gewand der Begierde:
Sittsam wehrte sie doch, als ich es heftig entriß.
Nun so kämpfend wie eine, die selbst nicht wünschte zu siegen,
Ward durch eignen Verrat leicht sie, die Schlaue, besiegt.
Als sie dem lüsternen Blick nun frei von Umhüllungen dastand,
Nirgend ein Fehl zu erspähn war an der ganzen Gestalt:
Was für Schultern und Arme zu sehn, zu befühlen gelang mir!
Für die umspannende Hand schienen die Brüste gewölbt.
Glatt der geebnete Bauch, abwärts von dem strebenden Busen;
Schlank und erhaben der Wuchs; Hüften wie jugendlich voll!
Doch, was zähl ich es auf? Untadelig alles erblickt ich,
Drückte die nackte mir fest gegen den brünstigen Leib.
Wißt ihr das übrige nicht? Wir ruhten ermattet vom Spiel aus.
Mittagsstunden wie die - würden sie oft mir gewährt.

(Übersetzung "aus den Amores" von A. W. Schlegel, 1767-1845,
es ist das fünfte Lied des ersten Bandes der "Amores":

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Hüt dich vor Katzen,
die vorne lecken, hinten kratzen. - Martin Luther ;-)

V.

Aestus erat, mediamque dies exegerat horam;
adposui medio membra levanda toro.
pars adaperta fuit, pars altera clausa fenestrae;
quale fere silvae lumen habere solent,
qualia sublucent fugiente crepuscula Phoebo,
aut ubi nox abiit, nec tamen orta dies.
illa verecundis lux est praebenda puellis,
qua timidus latebras speret habere pudor.
ecce, Corinna venit, tunica velata recincta,
candida dividua colla tegente coma—
qualiter in thalamos famosa Semiramis isse
dicitur, et multis Lais amata viris.
Deripui tunicam—nec multum rara nocebat;
pugnabat tunica sed tamen illa tegi.
quae cum ita pugnaret, tamquam quae vincere nollet,
victa est non aegre proditione sua.
ut stetit ante oculos posito velamine nostros,
in toto nusquam corpore menda fuit.
quos umeros, quales vidi tetigique lacertos!
forma papillarum quam fuit apta premi!
quam castigato planus sub pectore venter!
quantum et quale latus! quam iuvenale femur!
Singula quid referam? nil non laudabile vidi
et nudam pressi corpus ad usque meum.
Cetera quis nescit? lassi requievimus ambo.
proveniant medii sic mihi saepe dies!

OVID (Publius Ovidius Naso, 43 v. Chr. bis ca. Jahr 17 oder 18 n. Chr.

Froh empfind ich mich nun auf klassischem Boden begeistert,
Lauter und reizender spricht Vor-und Mitwelt zu mir.
Ich befolge den Rat, durchblättre die Werke der Alten
Mit geschäftiger Hand, täglich mit neuem Genuß.
Aber die Nächte hindurch hält Amor mich anders beschäftigt;
Werd ich auch halb nur gelehrt, bin ich doch doppelt vergnügt.
Und belehr ich mich nicht? wenn ich des lieblichen Busens
Formen spähe, die Hand leite die Hüften hinab.
Dann versteh ich erst recht den Marmor, ich denk und vergleiche,
Sehe mit fühlendem Aug, fühle mit sehender Hand.
Raubt die Liebste dann gleich mir einige Stunden des Tages,
Gibt sie Stunden der Nacht mir zur Entschädigung hin.
Wird doch nicht immer geküßt, es wird vernünftig gesprochen;
Überfällt sie der Schlaf, lieg ich und denke mir viel.
Oftmals hab ich auch schon in ihren Armen gedichtet
Und des Hexameters Maß leise mit fingernder Hand
Ihr auf den Rücken gezählt; sie atmet in lieblichem Schlummer,
Und es durchglühet ihr Hauch mir bis ins Tiefste die Brust.
Amor schüret indes die Lampe und denket der Zeiten,
Da er den nämlichen Dienst seinen Triumvirn getan.

Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832

Schling mir den Arm um die lechzenden Glieder,
leg deinen Kopf an mein sehnendes Herz,
küsse nur Lippen und Busen und Augen,
lass uns vergessen, vergessen den Schmerz.
Lass mit dem Leben, dem brausenden Leben,
voll uns durchschauern die Liebesnacht,
gib mir dein heißes, dein heißestes Lieben,
morgen schon trennt uns der helle Tag.
Lass uns, o lass uns nicht wieder scheiden,
halte mich fest, noch bin ich ja dein.
Lass uns zusammen jauchzen und leiden,
lass mich, o lass mich nicht wieder allein.
Ehe das Leben, das grausame Leben,
eisig uns trennt mit bitterem Weh,
gib mir den Tod in glühenden Küssen,
lass mich in deiner Liebe vergehn.

Fanny Gräfin zu Reventlow 1871-1918

Welch eine Nacht, ihr Götter und Göttinnen - Petronius Arbiter
Voglia mi sprona, Amor mi guida et scorge - Francesco Petrarca, 1304-1374
Der wahre Genuß - Johann Wolfgang von Goethe
Frech und froh - Johann Wolfgang von Goethe
Morgenklagen - Johann Wolfgang von Goethe
Rastlose Liebe - Johann Wolfgang von Goethe
Nimmersatte Liebe - Eduard Mörike
Liebe und Lust - Achim von Arnim
Die Umarmung - Gottfried August Bürger
Wer je gelebt in Liebesarmen - Theodor Storm
Liebesanfang - Rainer Maria Rilke
Eroberung - Frank Wedekind
An meines Mädchens Seite - Johann Wolfgang von Goethe
Stallknecht und Viehmagd - Frank Wedekind

Der genügsame Liebehaber

Meine Freundin hat eine schwarze Katze
Mit weichem knisterndem Sammetfell,
Und ich, ich hab' eine blitzblanke Glatze,
Blitzblank und glatt und silberhell.

Meine Freundin gehört zu den üppigen Frauen,
Sie liegt auf dem Divan das ganze Jahr,
Beschäftigt das Fell ihrer Katze zu krauen,
Mein Gott ihr behagt halt das sammtweiche Haar.

Und komm' ich am Abend die Freundin besuchen,
So liegt die Mieze im Schoße bei ihr,
Und nascht mit ihr von dem Honigkuchen
Und schauert, wenn ich leise ihr Haar berühr.

Und will ich mal zärtlich tun mit dem Schatze,
Und daß sie mir auch einmal "Eitschi" macht,
Dann stülp' ich die Katze auf meine Glatze,
Dann streichelt die Freundin die Katze und lacht. - Hugo Salus, 1866-1929

...die Leidenschaft flieht,
die Liebe muß bleiben,
die Blume verblüht,
die Frucht muß treiben (Friedrich Schiller)


Sah schreiten ein Mädchen
Im Weizenfeld.
Leuchtet ihr rotes Tuch,
Rotes Tuch, rotes Tuch
Oder ihr Herz

Sang fern eine Drossel
Im Fliederbusch.
Klang wie ein Liebeslied,
Liebeslied, Liebeslied
Oder auch Spott

Ein Sommer noch
Zwei Sommer noch,
Trallalala, Trallalala

Ernst Toller (1893 - 1939 (Freitod)), deutscher Schriftsteller, Vorsitzender des bayerischen Arbeiter- und Soldatenrates

 

 

Siehe auch: