Gedichte - Balladen Fabeln Märchen Rätsel

Rette aus Flammen den Duft. Angstfahle Blässe knirscht, Aber Reue zermalmt nicht. Auf weißen Astern schwarze Erde. Warum schwarze Erde? Warum nicht der Tod? Erde ist Leben. Auf weißen Astern schwarze Erde. — Das ist mein Märchen. Alte Geschichten - Friedrich Wilhelm Weber, 1813-1894 Der Abend dämmert, es wirbelt der Wind den Schnee von dem hohen Dache, Großmütterchen sitzt am warmen Kamin mit den Kleinen im warmen Gemache. „Erzähl uns etwas, Großmütterlein!“ – „Recht gern, ihr närrischen Dinger, ihr müsst nur brav und bescheiden sein!“ Und mahnend hebt sie den Finger. Dann fängt sie an: „Es war einmal ....“, und die Kinder, sie lauschen und lauschen. Sie hören das Bellen des Hofhunds nicht und des Sturmes Zischen und Rauschen, und nicht das Schlagen der Schwarzwalduhr und der Stunde rasches Verrinnen. Sie sitzen und horchen mit Mund und Ohr, versenkt in Träumen und Sinnen. Großmutter weiß der Geschichten viel aus fernen vergangenen Tagen, von Riesen und Zwergen, von Burgen, von Seen, seltsame Märchen und Sagen; von Nixen und Elfen, von Rübezahl, Musikanten und Lumpengesindel, und wie Dornröschen im Schlaf versank, gestochen von giftiger Spindel. Vom Weibe, das tanzt in feurigen Schuh’n, von sieben Raben und Schwaben, von Aschenbrödel und Drosselbart und Hans, dem glücklichen Knaben;

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